Heul doch nicht, du lebst ja noch - Kirsten Boie

Kurzinfos:

Heul doch nicht, du lebst ja noch
Kirsten Boie
Oetinger (2022)
978-3-7512-0163-6
176 Seiten


Zum Inhalt:

Das Buch gibt Einblicke in die Lebensrealität von drei Jugendlichen im Juni 1945. In Hamburgs zertrümmerten Straßen treffen sie aufeinander. Abwechselnd erfährt man, welche Themen sie beschäftigen und welche Sorgen sie haben: Trautes Familie hatte Glück und die Bäckerei ihres Vaters wurde nicht zerstört. Sie vermisst ihre Freundinnen, die Schule und kann sich nicht so ganz damit anfreunden, dass sie sich ihren Wohnraum durch die Einquartierung mit einer fremden Familie teilen müssen. Hermanns Vater hat im Krieg seine Beine verloren, sodass er ihn herumtragen muss. Von diesen Verpflichtungen fühlt er sich immer mehr erdrückt. Jakobs Eltern wurden deportiert. Er selbst konnte sich mithilfe eines Bekannten verstecken. Er lebt mit der ständigen Angst, entdeckt zu werden und vermisst seine Familie.


Meine Meinung:

Die Lebensrealitäten der drei Jugendlichen, die man in dem Buch kennenlernt, sind sehr verschieden. Dadurch bekommt man einen guten Einblick, welche Themen die Kinder und Jugendlichen zu der Zeit belastet und bewegt haben. Mich haben die Geschichten sehr berührt. Dadurch, dass das Buch recht dünn ist, bleiben die Charaktere etwas blass. Ich hätte mir etwas mehr Tiefe gewünscht.

Am Ende des Buches gibt es eine Übersicht mit Erklärungen von Begriffen aus der Zeit, die in dem Buch verwendet werden. Das finde ich immer sehr hilfreich - vor allem bei einem Jugendbuch zu diesem Thema.