Das giftige Glück - Gudrun Lerchbaum

Kurzinfos:

Das giftige Glück
Gudrun Lerchbaum
Haymon (2022)
978-3-7099-8149-8
272 Seiten


Zum Inhalt:

In Wien sterben plötzlich Menschen nach dem Verzehr von Bärlauch. Der tödliche Pilz, der diese Pflanzen befallen hat, wird Viennese Weed genannt. Recht schnell müssen die Wälder abgesperrt werden, da viele Menschen diese giftigen Pflanzen sammeln wollen. Um sich selbst das Leben zu nehmen, das Leben eines anderen zu beenden oder zur Vorsorge im Krankheitsfall. 

Die Protagonistinnen sind Kiki und Jasse. Kiki pflegt die an MS erkrankte Olga und wird von dieser beauftragt, Bärlauch für sie zu sammeln. Die 13-jährige Jasse leidet darunter, dass sie vor kurzem von ihrer Mutter verlassen wurde. Auf der Suche nach dem giftigen Kraut begegnen sich die beiden. 


Meine Meinung:

Das Setting und die Thematik des Romans fand ich sehr interessant und spannend. Es werden viele Themen und Fragen aufgeworfen, über die man sich beim Lesen Gedanken machen kann. Was besonders hervorsticht ist der Schreibstil, der immer zu der Person passt, von der gerade erzählt wird. Zwischendurch gibt es Einschübe von Nachrichtensprecher:innen oder Artikel von einem wissenschaftlichen Blog zu Pilzen. So wurden geschickt erläuternde Informationen in die Geschichte eingeflochten.

Die Charaktere haben alle so ihre Sorgen und müssen ihren Platz im Leben finden sowie teilweise überhaupt einen Grund zum Leben. Einige Fragen und Handlungen der Charaktere bleiben bis zum Schluss offen. Ich persönlich mag es zum Teil zwar auch, wenn man sich nach dem Lesen noch Gedanken darüber macht, aber eher nur über die Themen, die angesprochen werden, und nicht über die weitere Handlung.