Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten - Clara Blais

Kurzinfos:

Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten
Clara Blais
Kirschbuch Verlag (2020)
978-3-948736-03-3
411 Seiten


Zum Inhalt:

Als Skyler ein Kind war, ist ihr bester Freund Matthew in einem See ertrunken. Dieses Erlebnis konnte sie nie wirklich verarbeiten. Sie hat weiterhin Begegnungen mit ihm und hat auch schon eine Poesietherapie gemacht, um mit diesen Halluzinationen umzugehen. Aufgrund von Mobbing an ihrer Schule verlässt sie ihre Heimatstadt und zieht zu ihrem Vater. An ihrer neuen Schule trifft sie dann auf einen Jungen, der sie optisch sehr an ihren toten Kindheitsfreund Matthew erinnert. Doch vom Verhalten her ist er unausstehlich - ganz anders als ihr Matt.


Meine Meinung:

Der Roman hat mich sehr berührt. Der Schreibstil ist sehr schön und emotional. Das Buch ist aus der Sicht von Skyler geschrieben, sodass ich sehr mit ihr mitfühlen konnte. Ihre Ängste und Gefühle wurden authentisch dargestellt. Besonders gefallen hat mir auch, dass viele wichtige Themen angesprochen werden wie Mobbing, Trauerbewältigung, Suche, Coming-out und (Poesie-)Therapie. Leider hatte ich das Gefühl, dass die Suchterkrankung einer der Charaktere nicht wirklich authentisch dargestellt wurde, sondern wie es in Büchern so oft ist: Man muss nur die richtige Person finden und dann schafft man es, die Sucht in den Griff zu bekommen. Das finde ich immer etwas kritisch, weil es nun mal nicht so einfach ist. Ansonsten fand ich aber vor allem auch die Poesietherapie ein interessantes Element in dem Buch und die ganze Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Zwischendurch spielt das Buch in einem Café namens Teacup und ich stelle es mir so wunderschön dort vor. Da wäre ich jetzt gerne - mit einem leckeren Stück Kuchen und einem Notizbuch, um meine Gedanken in Worte zu fassen.